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indefinitpronomen

Indefinitpronomen

Im Deutschen gibt es das Indefinitpronomen „man“. Dieses wird im Sprachgebrauch unabhängig vom Geschlecht verwendet. Aber die Tatsache, dass es genauso wie das Wort „Mann“ klingt, führt bei manchen Menschen zu Unbehagen. Schon vor einigen Jahrzehnten kam daher in der feministischen Sprachkritik der Vorschlag auf, Alternativen wie „frau“ oder „mensch“ zu verwenden. Das Wort „frau“ erinnert allerdings auch wieder nur an ein Geschlecht, so dass es gegenüber „man“ keinen wirklichen Vorteil hat.

Sprachgeschichtlich gesehen ist „man“ ein althochdeutsches Substantiv, welches die geschlechtsneutrale Bedeutung des Wortes „Mensch“ hatte, und erst später als Substantiv die Bedeutung „Mann“ angenommen hat.

Die Form „man“ wird nur im Nominativ verwendet. Im Dativ und Akkusativ werden die Formen „einem“ und „einen“ als Indefinitpronomen verwendet, eine Genitivform des Indefinitpronomens gibt es im Deutschen nicht.

Hier die existierenden Vorschläge für geschlechtsneutrale Alternativen zu „man“/„einem“/„einen“:

  • mensch“, welches sich am Substantiv „Mensch“ orientiert, aber in seiner Verwendung als Indefinitipronomen klein geschrieben und ohne Artikel verwendet wird. Gegenüber „man“ hat es den Vorteil, dass es nicht an das von der Bedeutung her männliche Substantiv „Mann“ erinnert, sondern an das von der Bedeutung her geschlechtsneutrale Wort „Mensch“ (wobei „Mensch“ grammatikalisch allerdings auch maskulin ist). Analog zu der Verwendung von „man“ scheint es natürlich, im Dativ und Genitiv auf Formen von „ein“ auszuweichen, aber dort trifft mensch auf das Problem, dass „einem“ und „einen“ maskulin sind, was der Idee geschlechtsneutraler Sprache zuwiderläuft. Eine mögliche Lösung ist der Gebrauch der Formen „einerl“ und „einel“ aus dem Del-On-Sel-System:1) „Mensch soll auch denen helfen, die einerl noch nie geholfen haben.“
  • gän2) , welches von dem Wort „Generell“ abgeleitet wurde. Ähnlich wie bei „mensch“ tritt die Frage auf, wie es im Dativ und Akkusativ zu verwenden ist. Hier sind dieselben Lösungen möglich wie bei „mensch“, z.B. „einerl“ und „einel“ entsprechend dem Del-On-Sel-System. Die Person, von der der Vorschlag „gän“ ursprünglich kommt, bevorzugt für die Deklination die von Anna Heger vorgeschlagenen geschlechtsneutralen Endungen „-im“ und „-in“: „Gän soll auch denen helfen, die einim noch nie geholfen haben.“
  • eins
  • on“ (Französisch, spricht sich: on)
indefinitpronomen.txt · Zuletzt geändert: 2024/02/21 01:12 von clars